Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: Abel

09.02.

Apollonia (Lona, Loana, Lonny, Polly, Abelone)

Apollonia ist eine jener frühchristlichen Blutzeugen, über die wir authentische Zeugnisse besitzen. Sie betätigte sich wahrscheinlich als Diakonissin im ägyptischen Alexandria. Zu einer Zeit, in der es gar keine öffentlichen Christenverfolgungen gab, wurde Apollonia während eines vom heidnischen Pöbel der Stadt inszenierten Pogroms gemeinsam mit anderen Christen schwer misshandelt. Eine zeitgenössische Quelle berichtet, man habe der schon etwas älteren Frau alle Zähne ausgeschlagen und das Kinn zertrümmert. In einer späteren Überlieferung heißt es, sie sei nach den schwerem Misshandlungen verbrannt worden. Apollonia wurde zur Patronin der Zahnärzte und zur Schutzheiligen gegen Zahnschmerzen erwählt. Das Martyrium soll an einem 9.Februar um das 249 stattgefunden haben. Historischer Exkurs (Diakonissinnen arbeiteten als Seelsorgerinnen, sie erfüllten die Aufgaben eines Priesters - vor allem im karitativen Bereich. Sie betreuten die Mitglieder der Gemeinde, predigten, führten Beichtgespräche und spendeten die Kommunion. Nur das Messelesen war den Priestern vor-behalten.). Wetterregel: "Ist's an Apollonia feucht, der Winter erst sehr spät entfleucht." .

BesonderheitenMärtyrerin

22.02.

Isabella (Elisabeth, Isabeau, Isabelle)

Isabella (Elisabeth, Isabeau), die Schwester König Ludwigs IX. von Frankreich, gründete in der Nähe ihres Hauses in Paris-Longchamp ein Kloster und führte als Klarissin ein strenges Büßerleben. + 22.2.1270.

StandAdel
BesonderheitenBüßerin

04.07.

Elisabeth (Isabel)

Elisabeth (Isabel), seit 1282 Königin von Portugal, war eine Großnichte der hl Elisabeth von Thüringen (siehe 19.11.), die ihr in allem Vorbild war. Immer wieder musste sie später als Mutter und Gattin schweren Herzens und mit unendlicher Geduld zwischen ihrem Gemahl und ihrem Sohn, dem Thronfolger, die einander ständig bekämpften, Frieden vermitteln. Die Königin war - wie ihre thüringische Tante - eine große Wohltäterin und ließ mehrere Spitäler errichten. +4.7.1336.

BesonderheitenSozialengagement

24.07.

Scharbel (Charbel, Sabelius)

Scharbel (Charbel, Sabelius) Makhluf* (Taufname: Joseph) war ein Christ aus dem Libanon. Der Sohn einer armen Kleinbauernfamilie im Gebirgsland trat mit 13 Jahren in das Kloster des libanesischen Antonius-Ordens in Maifuq ein, kam dann in das Kloster des hl Maron in Annaye, wo er 1851 die Gelübde ablegte. Danach studierte er Theologie, erhielt 1859 die Priesterweihe und lebte 16 Jahre lang in seinem Kloster. 1875 zog er sich in die Bergeinsamkeit in das Kloster St. Peter und Paul zurück. Sein ganzes Dasein war erfüllt von Gebet, Selbstverleugnung und Nächstenliebe. Er galt als der „vollkommene Mönch“, soll zahlreiche Kranke geheilt haben und wurde schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. + 24.12.1898 an den Folgen eines Schlaganfalls. - Sein Leib ruht bis heute unverwest im St. Marons-Kloster in Annaye. Das Andenken an „Abuna Scharbel“, den „heiligen Mönch vom Libanon“ wird nicht nur von Christen, sondern auch von Moslems in Ehren gehalten. An seiner Begräbnisstätte haben sich bis heute zahlreiche Wunder ereignet.

26.07.

Anna (Anja, Nina, Anita, Annika, Annette, Annabell, Antje, Anke, Anka, Anuschka)

Anna, die Mutter Mariens, wurde schon von Anfang an als Ideal und Vorbild der christlichen Mütter angesehen. Daher wird sie auch als Patronin der Ehefrauen und Witwen verehrt. Ursprünglich soll sie Dinah geheißen haben und erst nach der Geburt Mariens „Anna“ (Hannah), d.h. „die (von Gott) Begnadete“ genannt worden sein. Die Namen der Eltern Mariens sind im sogenannten Protoevangelium des Jakobus, das um das Jahr 150 entstanden ist, zum ersten Mal schriftlich überliefert. Oft wurde die Heilige in der Kunst gemeinsam mit ihrer Tochter Maria und dem Jesusknaben dargestellt („Anna selbdritt“). Anna ist Patronin der Bretagne, der Frauen und Mütter, der Witwen, Hausfrauen, Hausangestellten, Arbeiterinnen und Spitzenklöpplerinnen sowie Schutzheilige für eine glückliche Ehe und für reichen Kindersegen. Im ausgehenden Mittelalter wurden im Zusammenhang mit der wachsenden Marienverehrung zahlreiche der hl Mutter Anna geweihte Kirchen und Kapellen errichtet, und der Annekult erreichte in der Westkirche einen Höhepunkt. (Anja, Annina, Nina, Anita, Annika, Annette, Annabell, Antje, Anke, Anuschka). Lostagsregeln: „Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.“ - „ Ist Sankt Anna klar und rein, (so) wird das Korn bald geborgen sein.“ - „Anna und Jakobi, das sind ein paar Grobe.“, was aussagen soll, dass es am 25. und am 26. Juli häufig schwere Gewitter gibt.

BesonderheitenBiblische Gestalt

10.09.

Isabel (Isabella)

Isabel(la) Fernandez war die junge Witwe eines spanischen Kaufmanns, der sich in Japan niedergelassen hatte. Während einer Christenverfolgung wurde sie am 10. September 1622 mit ihrem vierjährigen Söhnchen Inigo und 28 japanischen Christinnen zu Nagasaki enthauptet.

StadtNagasaki
BesonderheitenMärtyrerin

19.11.

Elisabeth (Bettina, Tina, Lisa, Lisbeth, Else, Elisa, Ilse, Sissy, Isabel, Elsbeth, Betty)

Elisabeth von Thüringen gehört zu den liebenswertesten Heiligengestalten des Mittel-alters. Sie war eine ungarische Prinzessin, die schon als Kind an den thüringischen Hof gekommen war. Mit 14 Jahren wurde sie mit dem Thronfolger, Landgraf Ludwig IV., vermählt. Die Ehe, der drei Kinder entsprossen, wurde überaus glücklich. Die junge Landgräfin praktizierte selbstlose Nächstenliebe. Die Legende erzählt vom bekannten Rosenwunder: Als Elisabeth wieder einmal Lebensmittel für die Bedürftigen von der Wartburg nach Eisenach bringen wollte, begegnete ihr der missliebige Schwager, der ihr Almosenausteilen scharf ablehnte. Als er fragte, was sie im Korb verborgen halte, ant-wortete sie: "Rosen!" - und siehe da! - Als sie den Korb herzeigte, waren auch wirklich Rosen drin! - Gerade weil sich die Landgräfin persönlich um das Wohl ihrer Landeskinder kümmerte, wurde sie ständig von der Hofgesellschaft angegriffen. Als sie während der verheerenden Hungerjahre 1225/1226 Geld aus der Staatskasse dazu verwendete, um wenigstens die größte Not im Lande zu lindern und einen großen Teil der auf der Burg gehorteten Lebensmittel-Vorräte herschenkte, wurde sie als Verschwenderin beschimpft, die sogar die Existenz des Hofes gefährde. Nur ihr Ehemann unterstützte sie. Er soll einmal gesagt haben: "Wenn sie mir nur nicht die Wartburg herschenkt, bin ich schon zufrieden!". Doch der Gatte kam nach sechs kurzen Ehejahren von einem Kreuzzug nicht mehr zurück. Auf Befehl des Schwagers musste die junge Witwe nun mit ihren drei unmündigen Kindern die Wartburg und Eisenach völlig mittellos verlassen. Als dann doch noch eine recht dürftige Abfindung ausbezahlt wurde, errichtete Elisabeth damit in Marburg an der Lahn (Hessen) ein Spital, in dem sie Kranke pflegte, die sonst niemand aufnehmen wollte. In völliger Selbstaufgabe widmete sie sich in den ihr noch verbleibenden drei Jahren Werken der Nächstenliebe. Sie starb am 17.November 1231, 24 Jahre alt, am 19.November wurde die selbstlose Wohltäterin, die nur für die Anderen gelebt hatte, im Franziskus-Hospital in Marburg, das sie ja selbst gegründet hatte, beigesetzt. Bereits vier Jahre später wurde sie heilig gesprochen. Die große Wohltäterin ist Patronin von Thüringen und Hessen, der Caritas, des Deutschen Ordens, der Witwen und Waisen, der Bettler, Notleidenden und Kranken sowie der unschuldig Verfolgten Bauernregel: "Sankt Elisabeth zeigt an, was der Winter für ein Mann."

StadtEisenach Marburg
BesonderheitenSozialengagement

09.12.

Abel

Abel, der Zweitgeborene von Adam und Eva, ist eine Symbolgestalt im Alten Testament (Gen.4,1 ff). Abels Opfer wird von Gott angenommen, das seines Bruders Kain aber zurückgewiesen, wohl aus dem Grund, dass Kains Opfer aus unehrlicher Gesinnung heraus dargebracht wurde. Gott spricht zu Kain: "Warum bist du zornig und warum ist dein Angesicht finster? Wenn du gut bist, so kannst du es frei erheben. Bist du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür." Im Zorn erschlägt Kain aus Neid und Eifersucht seinen Bruder Abel.

BesonderheitenBiblische Gestalt