Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Rosalind (Rosalina) war die charismatische Priorin des Karthäuserklosters zu Celle-Roubaud in der Provence. Sie war mit großem Einfühlungsvermögen ausgestattet und soll die Gabe der Krankenheilung besessen haben. Ihr Leichnam blieb lange Zeit unversehrt. + 17.1.1329.
Rosa von Viterbo war eine ganz und gar ungewöhnliche Persönlichkeit. Das Kind armer Leute trat im Jahr 1250 nach der Genesung von einer schweren Krankheit in den Franziskaner-Orden ein. Schon bald machte sie sich - erst 17 oder 18 Jahre alt - als feurige Predigerin einen Namen. Sie rief die Mitbürger öffentlich zur religiösen und sittlichen Erneuerung auf und konnte ihre Zuhörer begeistern. Da sie aber auch politische Themen aufgriff, wurde sie von Friedrich II. samt ihren Eltern aus Viterbo verbannt. Als der Kaiser bald darauf starb, kehrte das Mädchen Rosa in ihre Heimatstadt zurück und predigte weiter. Doch ihr Leben neigte sich sehr früh dem Ende zu. Erst 19 oder 20 Jahre alt starb die Bußpredigerin am 6.3.1252 (Die Einwohner von Viterbo begehen den Gedenktag ihrer Stadtpatronin mit einem großen Volks-fest - allerdings erst am 4.September, zur Erinnerung an jenen Tag, als 1258 Rosas völlig unver-wester Leib in das Klarissenkloster der Stadt übertragen wurde.)
Maria Rosa Flesch (On: Sr.Margaretha) gründete 1863 die Kongregation der "Franziskanerinnen von Waldbreitbach". Die Schwesterngemeinschaft betreut bis heute Kinder-gärten, widmet sich der Fürsorge um die Armen, heilpädagogischen Einrichtungen, der stationären Krankenpflege - besonders in der Psychiatrie - und ist im Krankensozialdienst tätig. Ihre Gründerin starb am 25.März 1906 in Waldbreitbach (Rheinland-Pfalz).
Rose-Marie Julie Billiart, 1751 in der Picardie (F) geboren, gab schon als Kind anderen Kindern Religionsunterricht. Durch einen Schock - sie musste einen Mordanschlag auf ihren Vater mit ansehen - wurde sie mit 23 Jahren plötzlich gelähmt. - Während der Französischen Revolution geriet die aktive Christin in den Verdacht, verfolgten Geistlichen Unterschlupf zu gewähren. Daher sollte die körperbehinderte "Hexe" auf dem Scheiter-haufen verbrannt werden. Mutige Freunde schmuggelten sie aber, in Strohballen versteckt, aus der Stadt. Immer auf der Flucht, konnte sie der Guillotine entgehen. In Amiens, wo die Frau endlich Ruhe gefunden hatte, rief sie 1804 die Kongregation der "Schwestern Unserer Lieben Frau" ins Leben, die sich der Mädchenerziehung widmen sollten. Doch die bekennende Christin wurde (1809) abermals vertrieben und fand in Namur (heute Belgien) Unterschlupf. Hier entstand das neue Mutterhaus des Ordens, der bald regen Zulauf zu verzeichnen hatte. Nach Jahren der Selbstaufgabe durfte Rose Marie Billiart im Alter noch erleben, dass sie völlig unerwartet von ihrer Lähmung geheilt wurde. + 8.4.1816.
Rosamunde fand in ihrem Beruf als Mutter und Gattin die Erfüllung. Als die Kinder dem Elternhaus entwachsen und der Mann gestorben war, lebte sie als Einsiedlerin in einer Klause bei Vernion an der Seine bis zu ihrem Tod um das Jahr 1100. Im ehemaligem Kalender: Walpurga von Heidenheim (Walpurgisnacht): Wetterregel: "Regen auf Walpurgisnacht hat immer ein gutes Jahr gebracht." - "Um Sankt Walpurgis fährt der Saft in die Birken." (Nach altem heidnischen Glauben gaben sich in dieser Nacht auf dem Blocksberg im Harz Hexen und Zauberer ein Stelldichein. Literarisch wurde die Walpurgisnacht u.a. durch Johann Wolfgang Goethe in seinem Drama "Faust" verewigt. - Nach altem Volksglauben sollten Lärm und allerlei Unfug in der Walpurgisnacht die bösen Geister aus Stall und Feld vertreiben.)
Edith Stein erblickte 1891 als Tochter strenggläubiger jüdischer Eltern in Breslau (Schlesien) das Licht der Welt. Nachdem sie den Doktor der Philosophie erworben hatte, war sie für einige Jahre Mitarbeiterin des berühmten Philosophen Edmund Husserl an der Universität Freiburg im Breisgau. Nach der Lektüre christlicher Schriften, vor allem einer Lebensbeschreibung der hl Theresia von Ávila, stand für die junge Frau der Entschluss fest: Sie wurde katholisch und ließ sich, inzwischen 31 Jahre alt, taufen. In den folgenden Jahren arbeitete sie als Dozentin und Lehrerin. Trotz der Schuldgefühle gegenüber ihrer alten Mutter trat Edith Stein 1933 in das Kloster der Karmelitinnen in Köln ein und erhielt den Ordensnamen Teresa Benedicta. Nach dem Tode der Mutter, 1936, folgte Ediths jüngere Schwester Rosa ihrem Beispiel. Als die Juden in Deutschland der Ächtung verfielen, emigrierten die beiden Schwestern in das niederländische Kloster Echt, um die Mitschwestern in Köln nicht zu gefährden. Doch auch die Niederlande sollten nicht mehr lange vom nationalsozialistischen Rassenwahn verschont bleiben. Als das „Hirtenwort“ des Bischofs von Utrecht, das die NS-Rassenpolitik öffentlich verurteilte, am 26. Juli 1942 von allen Kanzeln der Diözese verlesen wurde, ließen die Nationalsozialisten als Antwort darauf „alle katholischen Nichtarier Hollands“ verhaften. Edith Stein arbeitete gerade an einem Buch über Johannes vom Kreuz, den Reformator des Karmeliterordens, als sie und ihre Schwester am 2. August 1942 von der Gestapo abgeholt wurden. Fünf Tage später wurden die beiden Ordensfrauen - ihrer jüdischen Abstammung wegen - ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Zwei Tage später, am 9. August 1942, starben sie mit einer Gruppe anderer jüdischer Christen in der Gaskammer.
Rosa von Lima, die Patronin von Peru und ganz Lateinamerika, erblickte als Isabel Flores 1586 in Lima, der Hauptstadt von Peru, das Licht der Welt. Da das kleine Mädchen wie eine blühende Rose aussah, nannte es die Mutter nur noch "Rosa". Schon von klein auf zeigte das Mädchen eine ungewöhnliche Fähigkeit, Schmerzen zu ertragen und eine ganz außerge-wöhnliche Selbstbeherrschung. Als ihr ein Fingerchen abgenommen werden musste, kam kein Laut des Schmerzes über ihre Lippen. Rosa/Isabel wuchs zu einem hübschen jungen Mädchen heran, das die Eltern mit einem wohlhabenden jungen Mann zu verheiraten wünschten. Doch davon wollte Rosa nicht wissen. Alle Züchtigungen durch ihre Eltern nahm sie gleichmütig hin. Von ihrem Wunsch eine "Braut Christi" zu werden, ließ sie sich aber nicht abbringen. Im Jahr 1606 errichtete sie im Garten des Elternhauses eine Hütte, in der sie von nun an lebte und sich ganz dem Gebet hingab. Immer wieder hatte sie mystische Er-lebnisse. Sie nahm kaum Nahrung zu sich und schlief fast nie. Die schlimmsten Schmerzen, körperliche wie seelische, ertrug sie mit unsagbarer Geduld. Ihr kindlich-heiteres Gemüt be-hielt sie ihr ganzes kurzes Leben lang. Am 24. August 1617 erlosch das Lebenslicht der Asketin und Dulderin. An ihrem Grab ereigneten sich bald viele Wunder. So wurde Rosa von Lima zur ersten auf dem amerikanischen Kontinent geborenen Frau, die in den Kreis der Heiligen aufgenommen wurde. Rosa von Lima ist die Patronin von Südamerika und Westindien
Rosalie (Rosalia) von Palermo, die Tochter eines Grafen, verließ ihr reiches Elternhaus und lebte fortan als Einsiedlerin auf dem Monte Pellegrino in Sizilien. Einsam, wie sie ge-lebt hatte, starb sie an einem 4. September um das Jahr 1160 in ihrer Grotte. Barmherzige Christen begruben ihre sterbliche Hülle. Im Juli 1624, als in Palermo die Pest wütete, entdeckte man das Grab der Einsiedlerin, deren Name in der Erinnerung der Menschen noch fortlebte, in der Höhle. Da die Frau schon zu Lebzeiten als Heilige gegolten hatte, übertrug man ihre sterblichen Überreste am 15. Juli in den Dom von Palermo. Mit einem Mal ver-siegte die in der Stadt wütende Pest. Diese Tatsache schrieb man den Fürbitten der Einsiedlerin zu, und so wurde Rosalia bald weit über die Grenzen Siziliens hinaus als Schutzpatronin gegen die Pest angerufen. Ihr Grabmal im Dom von Palermo wurde zum Ziel unzähliger Wallfahrer. Lostagsregel: Zu St. Veit (15.6.) geht das Vieh auf die Weid, zu St. Rosal’ treib ‘s (Vieh) wieder ins Tal.“
Rosenkranzfest (Gedenktag Unserer Liebe Frau vom Rosenkranz), Rosa Maria, Rosario: Das zum Dank für den Sieg des Don Juan d'Austria am 7. Oktober 1571 über die türkische Flotte, der eine Beherrschung des westlichen Mittelmeers durch die Osmanen verhinderte, eingeführte Fest wurde 1716 auf die ganze katholische Kirche ausgedehnt. - Der Einführung des Rosenkranzfestes geht aber eine lange Tradition voraus. Seit dem Hochmittelalter galt die Rose als Symbol für die Gottesmutter, die Dornen sah man als Sinnbild für die Sünde und das Leid in der Welt an. Man nannte Maria "Rose ohne Dornen". Das bekannte Adventlied "Maria durch ein Dornwald ging" beinhaltet die allegorische Schilderung, wie Maria das göttliche Kind in die sündige und leidvolle Welt hineinträgt und ihr so die Erlösung bringt. - Das Rosenkranzgebet ent-wickelte sich aus Anrufungen, die zur besonderen Verinnerlichung mehrmals wiederholt wurden. Zum Abzählen der Wiederholungen benützte man Gebetsschnüre mit Knoten oder Perlen. Im 13.Jhdt nannte ein Mönch dieses Gebet einen "Kranz geistlicher Rosen". Davon leitete man später das Wort "Rosenkranz" ab. Seit 1493 ist das Rosenkranzgebet, mit je zehn Anrufungen pro Gesetzlein, im Wesentlichen gleich geblieben. Es soll dem Menschen helfen, sich meditativ in sich selbst zu versenken. .