Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Adolf, Sohn des Grafen von Tecklenburg, hatte schon als Kind den Wunsch, so arm wie die Zisterziensermönche zu leben. Doch schon einige Jahre nach dem Eintritt in den Orden wurde er zum Bischof von Osnabrück gewählt. Hier entwickelte er bald eine bemerkenswerte Reformtätigkeit. Er sorgte für die Verbesserung des Gottesdienstes, für eine bessere Verwaltung der Diözese und für die Hebung der Disziplin in den Klöstern. Vor allem aber erneuerte der aufgeschlossene Reformbischof den "inneren Geist des Lebens" in seinem Bistum. + 30.6.(11.2.?) 1224.
Koloman (Colman) war Abtbischof von Lindisfarne im frühchristlichen Irland. Er war der Gründer der Abtei Mayo. + 676.
Gisbert (Cuthbert) von Lindisfarne gehört in England zu den bekanntesten Heiligen. 651 wurde er Mönch in Melrose, 664 Prior des berühmten Klosters Lindisfarne. Er machte sich vor allem durch seine mitreißenden Predigten beim Volk einen Namen. 676 zog er sich als Einsiedler auf eine kleine Insel zurück, erklärte sich dann aber nach langem Zögern bereit, das Einsiedlerleben mit dem Bischofsstuhl von Lindisfarne zu tauschen. + 20.3.687.
Bruno der Kart(h)äuser, der Gründer des strengsten aller Orden, stammte aus Köln. Zwanzig Jahre lang unterrichtete er an der durch ihn berühmt gewordenen Domschule zu Reims. Mit Recht konnte er erwarten, dass er zum Bischof der Domstadt gewählt wurde. Doch ein Kandidat des französischen Königs, der sich das Amt erkauft hatte, wurde dem würdigeren Bewerber vorgezogen. Zutiefst enttäuscht und verbittert, legte der angesehene Theologe und Pädagoge (1083) alle seine Ämter nieder und kehrte Reims den Rücken. Sein ehemaliger Schüler Hugo, der inzwischen Bischof von Grenoble geworden war, schenkte dem heimatlos gewordenen Lehrmeister ein unwegsames, abgelegenes Waldgebiet nördlich der Bischofsstadt, in das sich Bruno mit einigen Gefährten zurückzog. Unter den schwierigsten Bedingungen wurde ein Teil des Urwaldes gerodet und der Grundstein für das erste Karthäuserkloster "La Grande Chartreuse", d.h. "die große Karthause", gelegt. Es bestand zuerst nur aus einer kleinen Kapelle, um die sich mehrere aus Holz gefertigte Einzelzellen gruppierten. Die Karthäuser sind der strengste christ-liche Orden. Zu den üblichen Gelübden kommen noch - allerdings erst nach Brunos Tod von seinem Nachfolger eingeführt - das generelle Verbot, Fleisch zu essen, täglich Stunden Gebet und geistliche Übungen, einmal in der Woche bei Brot und Wasser fasten, Einsamkeit (es gibt nur von einander abgeschlossene Einzelzellen) und zuletzt noch (fast) ständiges Schweigen. Diese fast unmenschlichen Anforderungen an die Mönche waren auch der Grund dafür, dass der Karthäuserorden erst 1176, mehr als hundert Jahre nach seiner Gründung, vom Papst bestätigt wurde.
Burkhard von Würzburg, ein angelsächsischer Benediktinermönch, war um 735 als Gefährte des Winfried Bonifatius auf das Festland gekommen und wurde von diesem 741 zum ersten Bischof von Würzburg geweiht, wo er das Andreaskloster und den Salvatordom, in den er die Gebeine des hl Kilian (siehe 8.7.) überführte, errichten ließ. Da altgermanische religiöse Vorstellungen im Volk noch sehr tief verwurzelt waren, musste er als Glaubensbote in Mainfranken und Thüringen fast unüberwindliche Schwierigkeiten überwinden, wurde aber, trotz vieler Enttäuschungen, schließlich doch noch mit großen Erfolgen belohnt. Zweimal war der auch von weltlichen Großen geschätzte Kleriker in höherem Auftrag nach Rom gereist, 743 nahm er an dem vom hl Bonifatius (siehe 5.6.) einberufenen „Concilium Germanicum“ teil. Als seine Kraft erschöpft war, zog er sich mit sechs Gefährten in eine Zelle in Hohenburg im Odenwald zurück, wo er seine letzten Jahre verbrachte. + 754. - Am 14.10.986 wurden seine Gebeine in der Kirche des von ihm gegründeten St. Andreas-Klosters (heute St. Burkhard) in Würzburg beigesetzt. Burkhard ist Schutzheiliger gegen Rheuma und Gliederschmerzen sowie gegen Stein- und Nierenleiden. Bauernregel: „Sankt Burkhard Sonnenschein, schüttet Zucker in den Wein.“
Ernst, Abt von Zwiefalten; legte sein hohes Amt nieder und nahm aus religiöser Begeisterung am Zweiten Kreuzzug teil. Doch er geriet in die Gefangenschaft der Sarazenen und wurde zu Mekka grausam gemartert und ermordet. + 1148.
Albert der Große (Albertus Magnus), der bedeutende Kirchenlehrer, kam um das Jahr 1200 als Sohn eines schwäbischen Ritters zur Welt. Der hochintelligente junge Mann trat in den Dominikanerorden ein, wurde Lehrer an verschiedenen Schulen, u.a. in Paris und in Köln. Die mit seiner Hilfe errichtete Ordensschule in Köln wurde zu einem geistigen und geistlichen Mittelpunkt. Albert besaß umfassende philosophische und naturwissenschaftliche Kenntnisse. 1260 wurde er zum Bischof von Regensburg berufen, trat aber bald von diesem Amt zurück und zog als Prediger durchs Land. Dann nahm er wieder seine Lehrtätigkeit auf und kehrte nach Köln zurück. Sein Ansehen war so groß, dass er immer wieder als Vermittler und Friedensstifter angerufen wurde. Der angesehene Lehrer, Prediger und Bischof starb am 15.November 1280. (In den österreichischen Diözesen wird sein Gedenken, wegen des Zusammenfalls mit Leopold, am 16.11. gefeiert.)
Detlef (Detlev) von Parkentin war ein Prämonstratensermönch aus Mecklenburg. Als Bischof von Ratzeburg wurde er wegen seiner Wohltätigkeit und seines bescheidenen Wesens geliebt und geachtet. + 23.11.1419.
Gerald von Regensburg war Mönch in der Reformabtei Cluny. Als päpstlicher Legat bemühte er sich als Friedensvermittler zwischen Papst Gregor VII. und Kaiser Heinrich IV. 1076 geriet er in die Gefangenschaft von Anhängern des Kaisers. + 7.121077