Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Wilhelm, Erzbischof von Bourges, war ein mildtätiger und warmherziger Seelenhirte. Reuige Sünder behandelte er mit großer Nachsicht und Güte. + 10.1.1209.
Wilhelm (der Große) von Malevalle lebte als asketischer Einsiedler in einer Einöde nahe Castiglione in der Toskana. Nach seinem Tod entwickelte sich aus der Einsiedelei die Eremitenkongregation der „Wilhelmiten“, die sich der Krankenpflege, der Seelsorge und dem Unterricht widmete. + 10.2.1157.
Vilmos (Wilhelm) Apor, 1892 in Segesvár, Ungarn (heute Rumänien) geboren, besuchte das Jesuitengymnasium in Kalksburg bei Wien, studierte ab 1910 an der Universität Innsbruck Theologie und beendete sein Studium 1916 mit der Promotion zum Doktor. Dann war er als Pfarrer von Gyula tätig, bis er schließlich zum Bischof von Györ (Raab) in Westungarn erhoben wurde. Besonders wurde von den Gläubigen immer wieder die „mitfühlende Seelsorgetätigkeit“ des geistlichen Oberhirten gerühmt. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges, am 28. März 1945, wurde der Bischof von russischen Soldaten niedergeschossen. Er lebte noch einige Tage, erlag aber am 2. April seiner schweren Verletzung.
Wilhelm, Abt von Aebelholt, war im Mittelalter ein bedeutender Klosterreformer in Dänemark. Vom französischen König Philipp August, der seine dänische Gemahlin Ingeborg verstoßen hatte, wurde er, als er vermitteln wollte, in den Kerker geworfen und zwei Jahre lang in Haft gehalten. + 6.4.1203.
Wilhelm von Aquitanien, ein Enkel von Karl Martell, war ein gefeierter Feldherr von Karl dem Großen im Kampf gegen den vorrückenden Islam, vor allem als Verteidiger der Spanischen Grenzmark. Trotz seiner großen militärischer Erfolge und obwohl er als einer der fähigsten Berater des Kaisers angesehen wurde, kehrte der Offizier dem Heer wie dem Hofleben den Rücken und trat 806 als einfacher Laienbruder in das von ihm gegründete Kloster Gellone in Südfrankreich ein, wo er bis zu seinem Lebensende am 28. Mai 812 die niedrigsten Arbeiten verrichtete. Anmerkung: Der ritterlich-höfische Epiker Wolfram von Eschenbach hat dem Staats- und Gottesmann, der das Musterbeispiel eines christlichen Ritters darstellte, mit seinem Versepos „Willehalm“ ein bleibendes Denkmal gesetzt
Wilhelm von Hirsau war als Kind zur Erziehung in das berühmte Regensburger Kloster Sankt Emmeram gekommen, wurde schließlich selber Benediktinermönch, arbeitete als Lehrer für Mathematik und Astronomie und verfasste naturwissenschaftliche Werke. Um das Jahr 1069 wurde er zum Abt des Klosters Hirsau im Schwarzwald ernannt, das er in der Folge nach dem Beispiel von Cluny zu einem beispielgebenden Reformkloster machte. Die "Hirsauer Reform" umfasste bald auch andere Klöster. In Hirsau selbst wollten so viele als Mönch aufgenommen werden, dass schließlich ein weiteres Kloster errichtet werden musste. + 4.(5.?) Juli 973. .
Wilhelmine von Villefranche (On: Sr.Maria Wilhelma), 1787 geboren, war das leichtlebige Töchterlein des Grafen de Rodat. Angesichts einer Fronleichnamsprozession machte sie mit 18 Jahren eine spontane Wandlung durch. Ihren Wunsch, in ein Kloster einzutreten, konnte sie zunächst nicht verwirklichen, da man ihn nur für eine Laune der als leichtfertig bekannten Grafentochter hielt. Doch Wilhelmine gab deswegen nicht auf, der Bruch mit dem bisherigen Leben war endgültig. So begann sie auf eigene Initiative hin, gemeinsam mit drei anderen Mädchen, in ihrem Haus verwahrloste Kinder zu unterrichten. Die jungen Frauen, denen sich bald andere anschlossen, machten auch Hausbesuche bei einsamen Menschen und widmeten sich immer mehr der Hauskrankenpflege. Sie besuchten außerdem Gefangene und nahmen sich "gefallener" Mädchen an. Aus dieser anfangs rein privaten Tätigkeit entwickelte sich schließlich in dem südfranzösischen Städtchen Villefranche das "Institut von der Heiligen Familie", dessen erste Oberin Wilhelmine de Rodat wurde. Sie starb nach einem erfüllten Leben am 19.September 1852.