Der Heiligenkalender

Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler

Datum ausschliessen
Name: Johann

05.01.

Johann Nepomuk

Johann Nepomuk Neumann, ein junger Priester aus dem Böhmerwald, wanderte 1836, weil es in Alt-Österreich einen großen Priesterüberschuss gab, nach Amerika aus, wo er zunächst unter deutschen Einwanderern als Seelsorger wirkte. Als Anerkennung für seine hervorragende Arbeit als Seelenhirte und wegen seines starken Charismas wurde er schon mit 40 Jahren zum Bischof von Philadelphia (Pennsylvania) gewählt. Er war, besonders unter den vielen Einwanderern, hilfreich bis an die Grenzen seines Leistungsvermögens tätig. Nachdem der junge Oberhirte über 100 Kirchen sowie 80 Schulen gegründet und die große Diözese mehrmals durchreist und überall nach dem Rechten gesehen hatte, brach er nach acht Jahren Amtszeit vor Erschöpfung auf der Straße tot zusammen. + 5.1.1860.

StandBischof
StadtPhiladelphia

31.01.

Johannes (Don) Bosco

Johannes (Don) Bosco gilt als das Ideal eines modernen Priesters. 1815 wurde er in einem Dorf nahe Turin als Sohn armer Bauern geboren. Als er zwei Jahre alt war, starb der Vater, die Mutter musste die Kinder unter größten Entbehrungen allein großziehen. Erst mit 16 Jahren konnte das Arme-Leute-Kind eine Lateinschule besuchen, die er sich selber durch ver-schiedene Arbeiten finanzierte. 1841 ging sein Wunsch in Erfüllung: Er wurde zum Priester geweiht. Von Anfang an widmete er sich mit ganzem Herzen der Jugendseelsorge. Bereits 1846 gründete er - trotz des Widerstandes der Behörden - die Kongregation der "Salesianer" für die Erziehung und Betreuung verwahrloster Knaben und junger Männer. Großes psychologisches Einfühlungsvermögen, Vertrauen, Freiheit von Zwang, Vernunft und Liebe waren die Grundlagen seiner von weltlichen Stellen sehr lange und sehr scharf angefeindeten (- niemand wollte seine Schule in der Nachbarschaft haben), aber überaus erfolg-reichen Jugenderziehung. Don Bosco setzte alle seine Fähigkeiten ein, um die Herzen der oft schwer erziehbaren jungen Menschen zu gewinnen. Er betrieb mit ihnen Sport, konnte seil-tanzen, Zaubertricks vorführen, sang und musizierte mit seinen Schützlingen. Eine gute Schul- und Berufsbildung sollte ebenso wie die charakterliche Bildung den vom Leben Benachteiligten den Weg in ein normales Leben ebnen. Daher gründete Don Bosco Elementar-, Landwirtschafts- und Berufsschulen, ebenso eine Lateinschule und richtete zahl-reiche Lehrwerkstätten ein. Seine Mutter, Margareta Bosco, die schlichte Bäuerin, betreute seine Zöglinge, als wären es ihre eigenen Kinder und hatte an seinem Werk einen nicht un-wesentlichen Anteil. - Der große Pädagoge starb am 31.Januar 1888 in Turin. Die Salesianer aber arbeiten noch heute mit großem Einsatz für die Erziehung schwieriger Jugendlicher. Marcella, eine christliche römische Witwe, sammelte in ihrem Haus einen Kreis frommer und wohltätiger Frauen. Während der Plünderung Roms durch Alarich und seine Westgoten wurde sie brutal niedergeschlagen, konnte sich zwar noch in eine nahegelegene Kirche retten, erlag aber bald den Verletzungen. + 410. Emma (Hemma), Königin der Ostfranken, kümmerte sich - trotz sieben eigener Kinder - als herzensgute Landesmutter verantwortungsbewusst um die Bedürftigen. + 31.1.876. Eusebius, ein irischer Mönch, kam nach St.Gallen, wo er mehrere Jahre im Kloster lebte. Weil er lieber in der Einsamkeit Gott dienen wollte, ließ er sich auf dem Viktorsberg bei Rankweil (Vorarlberg) nieder, wo er von den Bewohnern, denen er geistliche und leibliche Hilfe gewährte, hoch verehrt wurde. + 31.1.884. Wetterregel: "Friert es auf Eusebius im Märzen Kälte kommen muß." ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

BesonderheitenOrdensgründer Sozialengagement

04.02.

Name: Johanna (Jeanne, Jeannette)

ohanna von Valois wurde, weil sie missgestaltet war, herumgestoßen und verachtet. Sie starb am 4.Februar 1505 nach einem Leben voller Demütigungen und Entsagung.

Besonderheiteneinfache, arme Leute

07.03.

Jean (Johannes)

Jean (Johannes) de Vandières wurde 967 Abt des lothringischen Klosters Gorze, das zum Ausgangspunkt der Gorzer Reformbewegung wurde. + 7.3976

StadtGorze
BesonderheitenReformer

08.03.

Johannes (Juan, Johann, Hannes, Hanno, Hans, Jens, Jan, Jon)

Johannes von Gott, 1495 in Portugal geboren, gründete 1540, nach einer Jugend voller Abenteuer, in Granada (Spanien) ein Krankenhaus, in dem sich mit der Zeit der Orden der „Barmherzigen Brüder“ entwickelte, der ursprünglich nur für Laien gedacht war. Diese Gemeinschaft ist heute der bedeutendste Männerorden, der sich der Krankenpflege widmet, und auf der ganzen Welt verbreitet. Johannes von Gott war bahnbrechend in der Betreuung von Menschen mit seelischen Leiden, von Depressiven und „Geisteskranken“. Vor allem durch Aussprachen mit den Patienten versuchte er die körperliche u n d seelische Heilung des (ganzen) Menschen zu erreichen und wurde somit zum Vorkämpfer der erst sehr viel später in ihrer Bedeutung erkannten psychoanalytischen Behandlung. Der große Mann starb, nachdem er ein ertrinkendes Kind aus dem eisigen Wasser gerettet hatte, an hohem Fieber. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenpfleger und der Krankenhäuser. + 8.3.1550. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenhäuser und der Krankenpfleger, außerdem der Buchhändler, Buchdrucker und Papierherstellerer und der Krankenhäuser.

BesonderheitenSozialengagement

10.03.

John (Johannes)

John (Johannes) Ogilvie war um das Jahr 1580 als Sohn eines calvinischen Hofbeamten in Schottland zur Welt gekommen. Nach dem Besuch mehrerer hervorragender Schulen auf dem Kontinent, u.a. in Regensburg, konvertierte er als 17-jähriger zum katholischen Glauben. 1599 trat der junge Schotte in den Jesuitenorden ein. Zehn Jahre verbrachte er in der Folge in Österreich, die meiste Zeit in Graz. Dann kehrte er heimlich in seine Heimat zurück und verdiente sich seinen Unterhalt als Hauslehrer. Immer wieder besuchte er gefan-gen gehaltene Katholiken in den Kerkern. 1614 wurde er denunziert. Obwohl er grausam gefoltert wurde, weigerte sich der standhafte Bekenner bis zuletzt, dem katholischen Glauben abzuschwören und die Namen weiterer Katholiken zu verraten. Am 10.März 1615 wurde John Ogilvie in Glasgow öffentlich gehängt..

BesonderheitenGewaltopfer

17.03.

Jan (Johannes)

Jan (Johann) Sarkander, Priester in Mähren; wurde von den hussitischen Ständen gefangen-genommen und gefoltert. An den Folgen starb er am 17.März 1620.

BesonderheitenMärtyrer

07.04.

Johann Baptist

Johann Baptist de la Salle ist als Gründer des Ordens der „Schulbrüder“ in die Geschichte eingegangen. Er schuf 1679 in seiner Geburtsstadt Reims eine Freischule für Knaben aus den ärmeren Schichten, dann auch Schulen für berufstätige Jugendliche und Seminare für künftige Lehrer. Der Seelsorger hatte ein Herz für die unteren Bevölkerungsschichten, vor allem berührte ihn das Leid der vielen Kinder und Jugendlichen, die ihrem Milieu ohne Schulbildung nicht entfliehen konnten. Besonders setzte sich der Lehrer aus dem geistlichen Stand für den Unterricht in der Muttersprache - statt, wie damals üblich, in Latein - ein. Die Mitarbeiter, die an den „Armenschulen“ unterrichteten, nahm er im eigenen Haus auf und sorgte für sie. Aus der Gemeinschaft dieser unter einem Dach lebenden Lehrer entwickelte sich schließlich die Genossenschaft der „Brüder der christlichen Schule“ (Schulbrüder), die ihren Zöglingen ein „lebendiges“ Christentum vermitteln wollten. + 7.4.1719. Der französische Priester ist Patron der Lehrer und Erzieher

BesonderheitenSozialengagement

10.05.

Johannes (Juan)

Johannes (Juan) von Ávila, der „Apostel von Andalusien“, war der Sohn eines jüdischen Konvertiten, der katholischer Priester geworden war. Auch wenn man ihm seiner Abstammung wegen viele Hindernisse in den Weg legte, wurde er ein bejubelter Prediger. 10 Jahre lang zog er durch Andalusien (Südspanien), konnte die Menschen aufrütteln und für die Sache Gottes begeistern, weil er selbst von dem, was er predigte, überzeugt war. Für Johannes von Gott (siehe 8.3.) und Francisco de Borja (1.10.) wurde er zum Seelenführer. Als Mann der Tat gelang es Juan de Ávila, ein neues und effektiveres Bewässerungssystem zu entwickeln. In seinen letzten Jahren litt er an einer unheilbaren Krankheit, bis ihn der Tod erlöste. + 10.5.1569.

12.05.

Joanna (Joana, Johanna)

Joan(n)a (Johanna) war die älteste Tochter von König Alfons V. von Portugal und als solche die gesetzliche Thronfolgerin. Aber sie verzichtete auf ihr Recht und zog sich in die Stille eines Kloster zurück.. + 12.5.1490..

16.05.

Johannes Nepomuk

Johannes Nepomuk, der „Brückenheilige“, wurde um 1350 zu Pomuk in der Nähe von Pilsen in Böhmen als Sohn eines Amtmannes geboren. An der 1348 gegründeten Universität in Prag - es war die erste Universität im damaligen Deutschland - erwarb der begabte Student den Doktor der Theologie. Wegen seiner Fähigkeiten erhielt er bald Zugang zu höheren kirchlichen Ämtern und wurde zum Generalvikar der Erzdiözese Prag ernannt. Doch seine Arbeit wurde wegen der andauernden Übergriffe durch König Wenzel IV., genannt „der Faule“, dem unfähigen, gewalttätigen Sohn von Kaiser Karl IV., immer schwieriger. Der kirchliche Würdenträger wurde schließlich auf königlichen Befehl gefangen genommen und misshandelt. Dann wurde er, zu einem Bündel zusammengeschnürt, von der Karlsbrücke in die Moldau gestoßen und ertränkt. - Es heißt, dies sei geschehen, weil der Priester dem jähzornigen, eifersüchtigen König nicht verraten habe, was die Königin gebeichtet hatte. Nach einem anderen, wohl nur legendenhaften Bericht soll der unmittelbare Anlass zu seiner Ermordung das Eintreten für einen Koch gewesen sein, der, weil eine Mahlzeit angebrannt war, vom König zum Tod durch Verbrennen verurteilt worden war. Sicher ist jedenfalls, dass Wenzel IV. einen unangenehmen Kritiker los werden wollte. “. + 20.3.1393. Johannes Nepomuk wurde bald als Idealgestalt des vertrauenswürdigen Priesters verehrt, dem man alle Nöte und Geheimnisse anvertrauen konnte. Sein Standbild auf der Karlsbrücke in Prag fand zahlreiche Nachbildungen und machte ihn zum beliebten „Brückenheiligen“. Johannes Nepomuk ist Patron von Böhmen, der Priester und Beichtväter, der Flößer, Schiffer und Müller sowie des Hauses Habsburg; weiters gilt er als Schutzheiliger gegen alle Wassergefahren, vor allem aber als Schutzherr des Beichtgeheimnisses und für Verschwiegenheit. Lostagsnregel : „Lacht zu Nepomuk die Sonne, dann gerät der Wein zur Wonne. Bringt er Regenschwaden, so nimmt der Wein noch Schaden.“ „Heiliger Johann Nepomuk, halt’ die Regengüsse zruck!“

StadtPrag Pilsen
BesonderheitenGewaltopfer

16.05.

Johannes (Hans, Hannes, Jan, Johann)

Johannes Riemer war ein katholischer Seelsorger in Lauban in Schlesien. Nach der Eroberung der Stadt durch böhmische Hussiten wurde er mit etwa 1 000 Katholiken (!), darunter waren viele vertriebene böhmische Priester und Prager Studenten, von den fanatischen tschechischen "Glaubenskämpfern" niedergemetzelt. ++ 16.5.1427.

BesonderheitenGewaltopfer

18.05.

Johannes

Johannes I., Papst von 523 bis 526, wurde vom Ostgotenkönig Theoderich gefangen genommen, weil seine Verhandlungen in Byzanz nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatten. Wenige Tage nach der Gefangennahme starb er am 18.Mai 526.

StandPapst
StadtRom

24.05.

Johanna und Susanna

Johanna von Jerusalem gehörte ebenso wie Susanna von Jerusalem zu jenen frommen Frauen, die für Jesus sorgten, als er mit den Aposteln, die Frohe Botschaft predigend, umherzog. Zeitweise begleiteten sie ihn auch als Jüngerinnen.

BesonderheitenBiblische Gestalt

30.05.

Johanna (Jeanne)

Johanna (Jeanne d'Arc), die "Jungfrau von Orléans" (la Pucelle) ist die französische Nationalheilige. Die sehr religiös erzogene Bauerntochter aus Domrémy in Lothringen fühlte sich durch überirdische Stimmen berufen, als gerade der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich das Land verwüstete, dem König zu Hilfe zu kommen und die Heimat vor den fremden Eroberern zu retten. Ihre Lebensgeschichte klingt wie ein Märchen, beruht aber auf vielfach bestätigten, historischen Tatsachen. Johanna kam an den Königs-hof, wurde beim Dauphin (Kronprinz) vorgelassen und am 23.April 1429 als Befehlshaberin eines kleinen Heeres nach Orléans geschickt, das gerade von englischen Truppen belagert wurde. Binnen kurzer Zeit war der Feind in die Flucht geschlagen und die Stadt befreit. - Die Mutlosigkeit der französischen Soldaten war verflogen, ein Sieg der "Jungfrau von Orléans" - sie war erst 17 oder 18 Jahre alt - folgte dem anderen. Am 17.Juli 1429 führte Johanna König Karl VII. nach Reims, wo er gekrönt wurde. Durch Verrat eifersüchtiger männlicher Konkurrenten fiel die Befreierin Frankreichs 1430 bei Compiégne in die Hände der Burgunden, die sie gegen Zahlung einer hohen Summe als "Lösegeld" an die Engländer aus-lieferten. Nach einem groß aufgemachten Schauprozess, dessen Ausgang von vornherein feststand, wurde Johanna am 30.Mai 1431 zu Rouen nach monatelanger Kerkerhaft und dauernden Verhören, in denen sie sich den ihr bildungsmäßig weit überlegenen Richtern gewachsen zeigte, als "Ketzerin und Zauberin" auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Engländer hatten ein Inquisitionsgericht vorgeschoben, damit die Verurteilung nicht wie ein politische Handlung aussehen sollte. Nur wenige Jahre nach ihrem Tod wurde das Urteil durch den Papst aufgehoben. (Historischer Exkurs Das Spätmittelalter war eine Zeit des religiösen und kulturellen Verfalls, in dem ein in allen Bevölkerungsschichten tief verwurzelter Aberglaube die christlichen Wertvorstellungen immer mehr unterwanderte und in den Hintergrund drängte. Zauberei, durch "wissenschaftliche" Thesen unter-mauert, wurde zum verbrecherischen Tatbestand erklärt und damit zu einer strafbaren Handlung. Im hohen Mittelalter war die Frau im Minnesang noch auf einen Sockel der Anbetung gehoben worden, in der spätmittelalterlichen Dichtung wird sie meist als dummes und zänkisches Geschöpf dargestellt. Dazu kam noch die Vorstellung, dass die Frau als sexuelles Wesen ein "Gefäß der Sünde" sei und für den Mann eine Versuchung darstelle ( vergleiche die Redewendung "Wein, Weib und Gesang"). - - Der eigentliche Beginn der systematisch betriebenen Hexenverfolgungen fällt in die Zeit um 1430 . Das unmenschlich grausame Vorgehen gegen die der Hexerei bezichtigten Frauen wurde 1484 durch den vollkommen weltlich eingestellten Renaissancepapst Innozenz VIII., eine der unwürdigsten Gestalten auf dem Stuhl Petri, mit der "Hexenbulle" von kirchlicher Seite abgesegnet und damit begünstigt. Darauf folgte die theoretische Untermauerung des Hexenglaubens durch den von zwei greisen Kölner Dominikanern herausgegebenen "Hexenhammer". Die beiden fanatisch religiösen Mönche, die überall Feindbilder zu sehen glaubten, fassten in ihrem als wissenschaftlich ange-sehenen Werk alle Formen der Zauberei und ihre mögliche Bekämpfung zusammen. - Einen wirklichen "Siegeszug" konnte der Hexenglaube aber erst antreten, als man die Denunziation, d.h. die Verleumdung, zur wichtigsten Grundlage der Hexenverfolgungen machte und die Denunzianten mit dem Vermögen der Verurteilten belohnte. Ab dem 16. Jhdt wurden die Hexenprozesse, die Zehntausenden das Leben kosteten, unter Anwendung der Folter ausschließlich von weltlichen Gerichten durchgeführt und erhielten gerade durch die gebildeten Juristen eine besondere Förderung. Seinen Höhepunkt erreichte der Hexenwahn in der Zeit zwischen 1590 und 1630, im Zeitalter der Glaubenskriege. Evangelische Länder beteiligten sich daran genauso wie katholische. Nur Spanien und Italien, hier hatten schon vorher die "Ketzerverfolgungen" ihre Opfer gefordert, sowie Osteuropa waren davon ausgenommen. Besonders betroffen waren Frankreich, Deutschland, Skandinavien und die Britischen Inseln, von wo die Puritaner den Hexenglauben sogar noch nach Nordamerika mitnahmen. Seit dem 16. Jhdt herrschte der Hexenwahn in allen gesellschaftlichen Schichten vor. - Nur vereinzelt gab es Kämpfer dagegen; der bekannteste ist wohl der Jesuitenpater Friedrich von Spee (siehe 7.8.), der allerdings sein Eintreten für die Verfemten mit dem Leben bezahlten musste. Da jeder, der sich gegen die Hexenprozesse aussprach, in der Regel selber verdächtigt wurde, mit den Teufel im Bunde zu stehen, war die Angst der Kritiker bald größer als ihr Mut. Erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) gab es größeren Widerstand gegen den Hexenwahn. Einzelne Fürsten (Königin Kristina von Schweden, Erzbischof Philipp Schönborn von Mainz u.a.) verboten in ihren Ländern Hexenverfolgungen. Aber erst im 18. Jhdt wurde durch die Ideen der Aufklärung dem Glauben an Zauberei ein Ende gesetzt. Unter Maria Theresia wurden in Österreich diejenigen, die andere der Hexerei beschuldigten, wegen böswilliger Verleumdung angeklagt.)

StadtRouen
Besonderheiteneinfache, arme Leute Mystikerin

03.06.

Johannes ("Angelo")

Johannes XXIII., der 1881 in Sotto il Monte als Angelo Giuseppe Roncalli geboren wurde, hat wie kaum ein anderer Papst die Kirche verändert. Dabei dauerte sein Pontifikat nur fünf Jahre. Sein offenes, einfaches Wesen, seine Güte und Herzenswärme ließen ihm die Herzen der Gläubigen zufliegen. - Im Jahre 1904 wurde Angelo Roncalli zum Priester geweiht, ab 1922 gehörte er der römischen Kurie an. 1953 wurde er von Pius XII. zum Kardinal und Patriarchen von Venedig ernannt und am 28. Oktober 1958 erfolgte seine Wahl zum Papst. Bereits drei Monate später kündigte Johannes XIII., wie er sich jetzt nannte, die Einberufung eines Konzils an. 1962 wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet, das die katholische Kirche weitgehend verändern sollte. Doch nur kurze Zeit sollte sein Erdendasein noch dauern, schon am 3. Juni 1963 war das Leben des Papstes, der immer lächelte, zu Ende. Das Ende des Konzils erlebte er nicht mehr. Seine Reformen aber drückten der Kirche einen unauslöschlichen Stempel auf

StandPapst
StadtRom Venedig
BesonderheitenReformer

03.06.

Johannes XXIII.

Johannes XXIII., der 1881 in Sotto il Monte als Angelo Giuseppe Roncalli geboren wurde, hat wie kaum ein anderer Papst die Kirche verändert. Dabei dauerte sein Pontifikat nur fünf Jahre. Sein offenes, einfaches Wesen, seine Güte und Herzenswärme ließen ihm die Herzen der Gläubigen zufliegen. - Im Jahre 1904 wurde Angelo Roncalli zum Priester geweiht, ab 1922 gehörte er der römischen Kurie an. 1953 wurde er von Pius XII. zum Kardinal und Patriarchen von Venedig ernannt, am 28. Oktober 1958 erfolgte seine Wahl zum Papst. Bereits drei Monate später kündigte Johannes XIII., wie er sich jetzt nannte, die Einberufung eines Konzils an. 1962 wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet, das die katholische Kirche weitgehend verändern sollte. Doch nur kurze Zeit sollte sein Erdendasein noch dauern, schon am 3. Juni 1963 ging das Leben des Papstes, der immer lächelte, zu Ende. Den Abschluss des Konzils erlebte er nicht mehr. Seine Reformen aber drückten der Kirche einen unauslöschlichen Stempel auf.

22.06.

John (Johannes)

John (Johannes) Fisher, Bischof von Rochester, erfreute sich als großartiger Prediger und liebevoller Seelsorger eines hervorragenden Rufes. Er war einer der bedeutendsten Humanisten seiner Zeit und ein hervorragender Kirchenschriftsteller. Wegen seiner durch nichts zu erschütternden Treue zu seinem angestammten Glauben ließ ihn König Heinrich VIII. von England, den er nicht als Oberhaupt der englischen Kirche anerkennen konnte, einkerkern und am 22.Juni 1535 enthaupten..

StandBischof
StadtRochester
BesonderheitenGewaltopfer

24.06.

Johannes (Johann, Hans, Hannes, Jan, Jens, Hanno, Ian, Ion, Iwan, John)

Johannes der Täufer (Geburt Johannes des Täufers), letzter Prophet des Alten Testaments und Wegbereiter Christi, wurde etwa ein halbes Jahr vor Jesus in einem Dorf nahe Jerusalem (En Kerem) geboren. Die Eltern - Elisabeth und Zacharias - Verwandte Mariens, waren bei seiner Geburt schon „betagt“. Zacharias, sein Vater, rief nach der Geburt des Knaben aus: „Gepriesen sei der Herr, Gott Israels, denn er hat sein Volk heimgesucht und seine Erlösung bewirkt. Und du Kind wirst der Prophet des Allerhöchsten genannt werden, denn du wirst vor dem Herrn hergehen, um seinen Weg zu bereiten.“ Mit etwa 30 Jahren trat Johannes an die Öffentlichkeit, predigte am Fluss Jordan und am Toten Meer und verkündete das Kommen des Messias, des Erlösers. Er forderte die Menschen auf, Buße zu tun und umzukehren. Das Volk verehrte den Propheten, viele ließen sich von ihm taufen. Als Jesus an den Jordan kam und auch von ihm getauft werden wollte, rief Johannes aus: „Seht an das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.“ - Als seine Anhängerschaft immer größer wurde, ließ ihn König Herodes, dessen ehebrecherische Verbindung mit der Frau seines Bruders der Prediger immer wieder verurteilte, verhaften, einkerkern und zuletzt enthaupten. Johannes der Täufer ist Patron des Malteserordens, von Malta, der Provence, Florenz, der Bauern, Hirten, der Weber, Schneider, Kürschner, Gerber, Färber, Sattler, Fassbinder, Kaminfeger (Rauchfangkehrer), Schmiede, Zimmerleute, Architekten, Steinmetze, Kinobesitzer, der Vegetarier u.a. Bauernregeln: „Vor Johannes bitt’ um Regen, nachher kommt er ungelegen.“ - „Regen am Johannestag - nasse Ernte bringen mag.“ - „Wenn die Johanniswürmchen glänzen, sollst du richten deine Sensen.“ - „Bienen, die vor Johannis schwärmen, tun des Imkers Herz erwärmen.“

BesonderheitenBiblische Gestalt

26.06.

Johannes und Paul (Paulus),

Johannes und Paul(us), deren Namen in den Römischen Messkanon aufgenommen wurden, sollen zwei römische Brüder gewesen sein, die als Palastbeamte von Constanze (siehe 18.2.), der Tochter Kaiser Konstantins des Großen, tätig waren. Unter Julian dem Abtrünnigen (355-363) sollen sie wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum enthauptet worden sein. + 362 (?).

StadtRom
BesonderheitenMärtyrer

12.07.

Johannes (Johann, Giovanni)

Johannes Gualbertus, um das Jahr 1000 in der Nähe von Florenz geboren, wurde Benediktinermönch. Da er die hier übliche Ämterkäuflichkeit (Simonie) verurteilte, verließ er das Kloster und zog sich in die Einsamkeit zurück. Aus seiner Einsiedelei entstand um 1039 eine Abtei. Von hier aus reformierte er mehrere Klöster und wurde schließlich zum Gründer des Vallombrosanerordens (Vallombrosa = schattiges Tal). Johannes Gualbertus führte erstmals eine Trennung zwischen Chormönchen und Laienbrüdern durch. + 12.71073

BesonderheitenEinsiedler

13.07.

Johannes

Johannes Philipp Höver war der Sohn einfacher Bauern. Als Lehrer lernte er das erschütternde Elend vieler armer und verwahrloster Kinder kennen. Um hier Abhilfe schaffen zu können, rief er in Aachen die Genossenschaft der "Armen Brüder vom hl Franziskus" ins Leben., die sich der vernachlässigten Jugendlichen annahmen. Der hilfsbereite Bauernsohn starb nach einem Leben voll selbstloser Opfer an den Folgen eines Schlaganfalls am 13.Juli 1864..

BesonderheitenOrdensgründer Sozialengagement

04.08.

Johannes (Johann, Jean, Hannes, Hans, Jan, Jens, Hanno, Nino, Jannick)

Johannes Maria Vianney; Pfarrer von Ars, war als Sohn einfacher Bauern 1786 in einem Dorf nahe Lyon (F) zur Welt gekommen. Als Kind konnte er während der Französischen Revolution nur in aller Heimlichkeit Religionsunterricht erhalten und die Erste Heilige Kom-munion empfangen. Wegen zu geringer intellektueller Begabung war er nur mit größter Mühe in der Lage, das Theologiestudium zu bewältigen. 1818 wurde der Jungpriester in der recht lauen Pfarre Ars eingesetzt und wirkte hier unermüdlich als Seelsorger und Beichtvater. - Nach wenigen Jahren war das Dorf völlig verwandelt. Die unerschöpfliche Geduld und Güte des jungen Geistlichen hatten die religiöse Gleichgültigkeit besiegt. Von seinem starken Charisma angezogen, pilgerten bald von überall her Gläubige zu dem verehrten Pfarrer nach Ars. Die an ihn gestellten Aufgaben konnte er kaum noch erfüllen. Nächtelang musste er oft im Beichtstuhl sitzen. Mit Hilfe von Spenden gelang es dem begnadeten Seelsorger, zahl-reiche Wohlfahrtseinrichtungen zu schaffen. Seine eigenen Ansprüche aber musste er völlig in den Hintergrund drängen. Der hochverehrte Pfarrer von Ars, der einst den "intellektuellen Anforderungen" des Priesterstudiums nicht entsprochen hatte, starb als eine der herausragendsten Kirchenpersönlichkeiten seiner Zeit an völliger Erschöpfung. Sein Grab in der Basilika von Ars ist noch immer das Ziel zahlreicher Wallfahrer. - Johannes Vianney wurde zum Patron der Priester erhoben. + 4.8.1859.

StadtArs

13.08.

Johannes

Johannes Berchmans, 1599 in Diest (östlich von Brüssel) geboren, trat als 17-Jähriger in den damals noch recht jungen Jesuitenorden ein. Zwei Jahre später wurde er zum Studium nach Rom gesandt. Im Umgang mit den Mitbrüdern zeigte der junge Ordensmann große Herzlichkeit. Einerseits war er durch eine tiefe, männliche Frömmigkeit geprägt, andererseits aber auch durch ein auffallend fröhliches Wesen. Er war erst 22 Jahre alt, als er einer heimtückischen Krankheit erlag. + 13.81621. Johannes Berchmans ist Patron der Jugend, insbesondere der Schüler und Studenten.

19.08.

Johann (Jean, Johannes)

Jean (Johannes) Eudes, ein charismatischer Priester, stammte aus einem kleinen Ort in der Normandie. Nach dem Abschluss seines Studiums wurde er in Paris Mitglied der Oratorianer, einer Weltpriestervereinigung. Als in der Normandie eine Pestepidemie aus-brach, kehrte in seine Heimat zurück, um Kranken und Sterbenden in ihrer schweren Stunde beizustehen. Bald schon eilte dem charismatischen Priester und Prediger der Ruf eines großen Volksmissionars voraus, den die Menschen schätzten und liebten. Zu seinen Missionen, 110 an der Zahl, strömten riesige Menschenmassen zusammen. Da Jean Eudes sehr bald bewusst wurde, welch wichtige Rolle einem Seelsorger zukam, gründete er 1643 die "Kongregation von Jesus und Maria". Diese war eine Vereinigung von Weltpriestern, die sich vor allem die Ausbildung von Priestern und Volksmissionaren zur Aufgabe machten. Jean Eudes hat nicht nur für die Erneuerung des religiösen Lebens im Frankreich des 17. Jhdts Großes geleistet, er wird auch als der bedeutendste Volksmissionar der Franzosen angesehen. Er starb , knapp 80-jährig, am 19.August 1680 in Caen.

BesonderheitenReformer

24.08.

Johanna-Antida (Jeanne-Antide)

Johanna-Antida (Jeanne-Antide) Thouret war 1788 in Paris Vinzentiner-Schwester gewor-den. 1795 musste sie vor der Französischen Revolution in die Schweiz fliehen, um ihr Leben zu retten. Am Bieler See arbeitete sie dann als Lehrerin. 1799 gelang es ihr, nach der Rück-kehr in die Heimat, in Besançon (Franche Comté) ein Haus zu erwerben und eine Kongre-gation zu gründen, die sich karitativen Werken und der Mädchenerziehung widmen sollte. Dabei fand die Ordensfrau sogar die Unterstützung von Letizia Buonaparte, Napoleons Mutter. In Neapel, wo sie ein weiteres Ordenshaus errichtet hatte, starb Mutter Thouret nach einem erfüllten Leben im Dienste der Mitmenschen am 24. August 1826.

BesonderheitenSozialengagement

29.08.

Johannes Johann Baptist

Enthauptung Johannes des Täufers (Johannes' Enthauptung):- König Herodes Antipas sah in Johannes dem Täufer eine Gefahr für seinen Thron und ließ den Bußprediger verhaf-ten, wagte es aber vorerst nicht, ihn hinrichten zu lassen, da er dann eine offene Revolte befürchtete. Der König hatte seine erste Frau verstoßen und die Gattin seines Bruders, Herodias, zu sich genommen; was von Johannes immer wieder öffentlich verurteilt wurde. Daher drängte die Königin auf die Hinrichtung des Predigers. Als Salome, Herodes' schöne Stieftochter, auf einer Feier den König in seiner Begeisterung über ihren Tanz dazu brachte, das Versprechen abzugeben, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, forderte diese auf Geheiß der Mutter das Haupt Johannes des Täufers, was der Stiefvater nun nicht mehr ablehnen konnte. Man präsentierte das abgeschlagene Haupt des Johannes auf einem Silbertablett. Mit dem Haupt eines besiegten Rebellen die Festtafel zu schmücken, war ein alter orientalischer, vor allem ein persicher Brauch.

BesonderheitenBiblische Gestalt Märtyrer

13.09.

Johannes (Johann)

Johannes Chrysostomus (d.h. "Goldmund") war im Jahr 354 zu Antiochia (heute Syrien) zur Welt gekommen. Als junger Mann lebte er zunächst als Einsiedler, musste das Eremitenleben aber aufgeben, weil er schwer erkrankte. Nach seiner Genesung wurde er zunächst Diakon des Bischofs der Stadt, ließ sich dann zum Priester weihen und hatte sich bald den Ruf eines großartigen Predigers erworben. Sein außergewöhnliches Rede-talent machte ihn weithin bekannt und war wohl auch der Grund, dass er 398 zum Patriarchen von Konstantinopel erhoben wurde. Als solcher wollte Johannes nun in erster Linie Seelsorger sein. Er ließ Krankenhäuser errichten und unterstützte die Bedürftigen. Schon in den ersten Jahren schlug ihm auch in Konstantinopel eine Welle der Sympathie entgegen. Doch als der unerschrockene Prediger das Luxusleben der Reichen anprangerte und ihnen vorwarf, die Armen im Elend verkommen zu lassen, machte er sich die (heidnische) Kaiserin Eudokia zur Feindin. Sie intrigierte so lange beim Kaiser, bis der Patriarch im Jahr 403 abgesetzt und in die Verbannung geschickt wurde, wo er, als er in eine noch abgelegenere Gegend deportiert werden sollte, am 14. September 407 den Strapazen erlag. Johannes Goldmund ist Patron der Prediger.

StandBischof
StadtKonstantinopel
BesonderheitenEinsiedler

09.10.

Johannes

Johannes Leonardi war Apothekergehilfe in einer kleinen Stadt nahe Lucca in der Toskana. Erst mit 32 Jahren empfing er die Priesterweihe. Doch schon ein Jahr später, 1574, gründete er für die Erziehung Jugendlicher die "Gesellschaft von der christlichen Lehre" sowie für die Seelsorge und den Armenschulunterricht die Kongregation der "Reformierten Priester". Das Mutterhaus verlegte er nach Rom, wo er 1603 auch noch ein Missionskolleg ins Leben rief. Darüber hinaus förderte Leonardi das Schulwesen in Rom und reformierte im Auftrag des Papstes verschiedene Ordensgemeinschaften. Der große Neuerer starb am 9.Oktober 1609 in Rom.

BesonderheitenReformer

19.10.

Jean (Johannes)

Jean (Johannes) de Brébeuf, ein Mann von ungeheurer Größe und Körperkraft, war 1617 dem Jesuitenorden beigetreten. 1625 ging er in die Mission zu den Indianern in dem damals französischen Kanada. In Québec entstand die erste Jesuitenmission. Dann zog er an den Huron-See, wo er eine weitere Missionsstation errichtete. Doch 1629 geriet er mit seinen Mitbrüdern in die Gefangenschaft englischer Piraten. Erst vier Jahre später konnte er zu den Huronen zurückkehren und die Missionsstation wieder aufbauen. Er verfasste einen Katechismus in der Huronensprache sowie ein Wörterbuch und eine Grammatik. Doch als in Nordamerika der Konflikt zwischen Frankreich und Großbritannien wieder ausbrach, wurden auch die Indianer in die Auseinandersetzung hineingezogen. Von den Briten aufgehetzte Irokesen überfielen und vernichteten die unter jahrelangen Mühen aufgebaute Missionsstation. Die Missionare stellten sie an den Marterpfahl. Jean de Brébeuf starb am 16.März 1649.

23.10.

Johannes (Johann, Hans, Hanno, Hannes, Jan, Jens, János, Ion, Jovan)

Johannes von Capestrano, 1386 geboren, studierte in Perugia die Rechte und wurde hier mit 26 Jahren zum Bürgermeister der Stadt gewählt. Von Söldnern in die Gefangenschaft geschleppt; wurde er nach der Befreiung aus einer langen Kerkerhaft Franziskanerpater und ein gewaltiger Prediger. 40 Jahre lang zog er als Wanderprediger durch Italien, die habsburgischen Länder und fast ganz Deutschland. Wo er hinkam, strömten die Menschen zusammen und waren von seinem Charisma begeistert. In einer Zeit, in der das Ansehen des Papsttums an einem Tiefpunkt angelangt war und der hohe Klerus nur noch wenig Beziehung zur christlichen Religion hatte, begeisterte der fromme Mann die Menschen für Christus, trat für Reformen innerhalb der Kirche ein, konnte immer wieder erfolgreich Frieden vermitteln, organisierte karitative Werke, predigte von Frieden, Liebe und Gerechtigkeit, gegen Wucher und Zinsen und rief zum gemeinsamen Widerstand gegen die Türken auf. Er starb bald nach dem Sieg über die Türken in der Schlacht um Belgrad (1456), in der er - mit dem Kreuz in der Hand - den fast schon besiegten Soldaten Mut zugesprochen hatte, am 23.Oktober 1456 in Südungarn. Seine sterblichen Überreste konnten später in dem während der Türkenkriege heiß umkämpften Landstrich nicht mehr aufgefunden werden.

08.11.

Johannes (Ian)

Johannes (Ian) Duns Scotus, geboren um 265 in Duns/Schottland, gilt als einer der bedeutendsten Theologen seiner Zeit. Er wurde als Lehrer nach Paris, Oxford und zuletzt nach Köln berufen. Berühmt wurde er als Vorkämpfer der Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens und für den Christkönigs-Gedanken. + 8.111308.

StadtParis Köln Oxford

10.11.

Johannes (Jens)

Johannes (Jens) war zuerst als Glaubensbote auf Island tätig. In schon vorgerücktem Alter wurde er dann zum Bischof von Mecklenburg geweiht. Während des Aufstandes der Slawen wurden ihm am 10.November 1066 Hände und Füße abgehackt. Sein Haupt opferten sie ihrem Gott Redigast.

StandBischof
BesonderheitenMärtyrer

02.12.

Jan (Johannes)

Jan (Johannes) van Ruysbroek war zunächst Kaplan an der Domkirche in Brüssel. Erst mit 50 Jahren, 1343, zog er sich mit einigen Gefährten in einen einsamen Wald bei Waterloo im Süden von Brüssel, zurück, wo in der Folge aus der Einsiedelei die Abtei Groenendael entstand. Er verfasste zahlreiche mystische Schriften, die weite Verbreitung fanden. + 2.12.1381.

StadtBrüssel
BesonderheitenMystiker Einsiedler

03.12.

Johann

Johann Nepomuk Tschiderer, Weihbischof von Brixen und Generalvikar für Vorarlberg; wurde 1834 zum Bischof von Trient ernannt. Er sorgte für die Bildung des Klerus, gründete Schulen und karitative Anstalten und nahm gegenüber den beiden Volksgruppen seines Bistums (Deutsch-Tiroler und Welsch-Tiroler) eine vorbildlich ausgleichende Haltung ein. Er wurde von Volk und Klerus hoch geachtet. + 3.121860

StandBischof
StadtTrient

04.12.

Johannes

Johannes von Damaskus, um 650 geboren, stammte aus einer vornehmen arabischen Familie, die sich zum Christentum bekannte. Der Vater stand aber im Dienste des Kalifen. Als die Christen in Damaskus immer schwereren Verfolgungen durch die Moslems ausgesetzt waren, ging die ganze Familie nach Palästina. Der hochintelligente junge Johannes wurde Priester und bald - vor allem wegen seines Ansehens als theologischer Schriftsteller - eine der angesehensten und einflussreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Er starb um das Jahr 750, angeblich 104 Jahre alt.

10.12.

Johann Georg (Hansjörg, Hansjürgen)

Johann-Georg Seidenbusch war 1667 Pfarrer von Aufhausen in der Oberpfalz geworden. Er gewann mit seiner aufrichtigen Frömmigkeit und liebenswürdigen Bescheidenheit die Herzen seiner Pfarrkinder. + 10.12.1729.

12.12.

Johanna (Hanna, Hannah, Jana, Janina, Janine, Joana, Joanna, Gianna, Jenny, Jovanka, Jeannette, Ivana)

Johanna Franziska von Chantal; stand nach 9 Jahren glücklicher Ehe, als ihr Gatte durch einen Jagdunfall ums Leben gekommen war, mit vier kleinen Kindern allein da. Von dem Schicksalsschlag zutiefst erschüttert, widmete sie sich ganz ihren Kindern und Werken der Barmherzigkeit. Nachdem sie im Jahr 1604 Franz von Sales (siehe 24.1.), den charismatischen Bischof von Genf, kennengelernt hatte, entwickelte sich zwischen beiden eine innige geistige Freundschaft. Gemeinsam gründeten sie den Orden "Von der Heimsuchung Mariä", deren Mitglieder heute meist "Salesianerinnen" genannt werden. Er sollte Mädchen und Frauen die Möglichkeit geben, ein gottgefälliges Leben zu führen, ohne strenge Ordensregeln erfüllen zu müssen. Die Schwestern kümmer(te)n sich um Arme und Kranke, die sie in deren Wohnungen und Häusern aufsuch(t)en. Schwere körperliche Leiden machten die letzten Lebensjahre der Johanna von Chantal zu einem Martyrium. Doch sie ertrug alles, ohne zu klagen, mit einer immer gleich bleibenden Sanftmut. Sie hatte ihr Leben in die Hände Gottes gelegt und sah jeden Schmerz als Prüfung an. Nach einem schweren, aber erfüllten Leben starb die Dulderin am 13.Dezember 1641. Franz von Sales hat einmal über Johanna geschrieben: "Ich habe in Madame de Chantal jene vollkommene Frau gefunden, die Salomon in Jerusalem gesucht, aber nicht gefunden hat." Historisches: Die im Mittelalter entstandenen Orden waren meist beschauliche Orden, für die das Gebot "Bete und arbeite" galt. Dazu kamen dann die Bettelorden. Erst in der Zeit der Gegenreformation (16./17. Jhdt) änderte sich das vollkommen. Jetzt wurden zahlreiche Orden ins Leben gerufen, die sich soziale Tätigkeit, vor allem Krankenpflege und Unterricht, zur Aufgabe machten. So entstanden die Orden der Ursulinen, der Barmherzigen Brüder und Schwestern und zahlreiche andere, die mitten unter den Menschen wirkten.

BesonderheitenOrdensgründerin Sozialengagement

14.12.

Johannes

Johannes vom Kreuz kam 1542 in der spanischen Provinz Kastilien zur Welt. Der adelige Vater hatte ein einfaches Mädchen geheiratet und war deshalb von seiner Familie verstoßen worden. Der Mann aus dem Adelsstand, der seine Heirat trotzdem nicht bereute, musste sich seinen Lebensunterhalt, auch wenn er das als sehr demütigend empfand, als Weber verdienen. Für den Sohn Juan (Johannes) schien die Laufbahn eines armen Handwerkers vorausbestimmt. Doch dieser arbeitete schon in frühester Jugend viel lieber als Krankenpfleger im nahen Spital von Medina del Campo. Da er sich dabei sehr geschickt anstellte und wegen seines liebevollen Umgangs mit den Kranken war er bald bei jedermann beliebt. Um sich ein bisschen Bildung anzueignen, besuchte der junge Krankenpfleger in den freien Stunden das örtliche Jesuitenkolleg. Im Jahr 1563 trat er - inzwischen 21 Jahre alt - in das Karmeliterkloster zu Medina del Campo ein. Da man hier sehr bald seine große Begabung erkannte, wurde Juan zum Theologie- und Philosophiestudium nach Salamanca geschickt. 1568 wurde er zum Priester geweiht. Mit größtem Missfallen beobachtete der junge Ordenspriester die Verfallserscheinungen im Karmeliterorden. Dessen Reform setzte er sich nun als sein Lebensziel. Aber genauso wie Teresa von Ávila (siehe 15.10.), die das selbe Ziel verfolgte, stieß er auf großen Widerstand. Er wurde sogar festgenommen und misshandelt. Weil er viele seiner Reformpläne nicht verwirklichen konnte, starb Johannes vom Kreuz enttäuscht und verbittert am 14.Dezember 1591. Erst nach seinem Tod wurde die Bedeutung des großen Theologen erkannt, dessen Pläne man auf so kurzsichtige Weise hintertrieben hatte.

BesonderheitenReformer

17.12.

Johannes

Johannes von Matha, 1160 in der Provence geboren, gründete gemeinsam mit Felix von Valois (siehe 20.11.) den Trinitarierorden, der es sich zur Aufgabe machte, Menschen aus der Gefangenschaft zu befreien und Sklaven loszukaufen. Der "Engel der Sklaven" starb am 17.Dezember 1213 in Rom.

BesonderheitenSozialengagement

23.12.

Johannes

Johannes Cantius, der später berühmt gewordene Theologieprofessor an der Universität von Krakau, war 1390 in der polnischen Stadt Kety zur Welt gekommen. Von seinem Geburtsort bekam er auch den Beinamen "Cantius". "Sein Leben war geprägt von tiefer Religiosität und Nächstenliebe". Viermal pilgerte er nach Rom, einmal nach Jerusalem. Alle Wallfahrten unternahm der Universitätsprofessor zu Fuß. + 24.12.1473

StadtKrakau

27.12.

Johannes (Johann; Jan, Jon, Ian, Hannes, Hans, Hanno, Johnny, Giovanni, Nino, Gino , Ioannis, Iwan, Jens, João, János, Jovan, Jannick)

Johannes, Apostel und Evangelist, war der Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome, die eine Jüngerin Jesu war und unter dem Kreuze stand. Er gehörte mit seinem Bruder Jakobus dem Älteren und Petrus zu jenen Jüngern, die Jesus immer wieder besonders auszeichnete. Sie hatten teil an der Verklärung auf dem Berg Tabor und an seiner Todesangst im Garten Gethsemane. Johannes, der noch sehr jung war, galt als Lieblingsjünger Jesu und stand als einziger Apostel unter dem Kreuz (weil er als Knabe weniger gefährdet war als die erwachsenen Männer ?). Sterbend vertraute der Heiland ihm seine Mutter an: "Frau siehe da deinen Sohn! - Sohn, siehe da deine Mutter!". Johannes, der nach Jesu Kreuzigung die Gottesmutter zu sich nahm, predigte bis zum Apostelkonzil um das Jahr 50 in Judäa und Samaria. Dann führte ihn (um 69) sein Weg nach Kleinasien, wo er sich an der Westküste, in Ephesos, niederließ. Von hier aus leitete er die Missionierung des ganzen Gebietes. Schon hoch betagt, wurde er auf Befehl Kaiser Diokletians gefangen genommen, überstand aber die Foltern und wurde auf die Insel Patmos verbannt, wo er seine "Geheime Offenbarung", die "Apokalypse", niederschrieb. Nach dem Tode des Kaisers kehrte er nach Ephesos zurück und verfasste das vierte Evangelium. Der Lieblingsjünger starb in hohem Alter um das Jahr 101 und überlebte somit alle seine Mitapostel. Johannes, der Apostel und Evangelist, ist Patron der Theologen, der Maler und Bildhauer, der Graveure und Lithographen, der Buchdrucker, Buchbinder und Buchhändler, der Papierhersteller, Schreiber und Schriftsteller, der Beamten und Notare sowie der Kerzenhersteller, Glaser und Spiegelmacher. Ebenso ist er Schutzheiliger für die Erhaltung der Freundschaft und für eine gute Ernte („Wetterherr“); weiters wird er angerufen bei Vergiftungen, Brandwunden, Fußleiden und Epilepsie. - Sein Attribut ist ein Adler, der den „Himmelsflug seiner Gedanken“ betonen soll

BesonderheitenBiblische Gestalt