Dieser Kalender bietet allen die Möglichkeit, etwas über ihren Namen und die dazugehörigen Heiligen oder Seligen zu erfahren. Hier finden sich Geschichten zu mehr als 1.800 Glaubensvorbildern. Es kann auch umgekehrt nach einem Datum gesucht werden, um die Namenspatrone eines bestimmten Tages zu erfahren. Autor der in der Datenbank vorliegenden Texte ist Mag. Josef Christian Kametler
Theobald (Dietwald) von Geisling, ein Franziskanerbruder; war als Prediger in den österreichischen Ländern unermüdlich tätig, um den Glauben in den Herzen der Menschen zu vertiefen. + 16.1. 1520.
Ursula Haider, mit neun Jahren Vollwaise geworden, wurde aus Mitleid in das Kloster Valduna (Vorarlberg) aufgenommen. Aus dem Waisenmädchen wurde später die hochgeachtete Äbtissin des Klosters Villingen in Württemberg. + 20.1.1498.
Arno (Arn), der erste Erzbischof von Salzburg, bemühte sich besonders um die Festigung des Glaubens und den Ausbau der Seelsorge in seiner Diözese. + 24.1.821.
Gerhard wurde 1040 zum Abt des Benediktinerklosters in Kremsmünster (Oberösterreich) gewählt. Nach 10 Jahren segensreichen Wirkens als Abt und einem vorbildlichen Leben starb er. Sein Andenken wurde lange Zeit in Ehren gehalten. + 29.1.1050 .
Ava lebte als Stiftsdame zu Melk (oder Göttweig ?) in Österreich. Sie war die erste deutsch schreibende Dichterin und verfasste die erbauliche Schrift „Das Leben Jesu“. + 7.2.1127.
Tobias Wasnack, Laienbruder im Franziskanerkloster in Wien, ließ sein ganzes Leben lang nie von seinem Ziel, dem Streben nach größerer Vollkommenheit, ab. + 3.3.1761.
Diedo (Dieter) von Andelsbuch lebte als Einsiedler im Bregenzer Wald. + 15.31120
Klemens Maria Hofbauer, der „Apostel von Wien“, war, ehe er mit Unterstützung wohltätiger Gönner sein Priesterstudium beginnen konnte, Bäckergeselle in Znaim (Mähren). 20 Jahre lang arbeitete er nach Studienabschluss als Seelsorger in Warschau, wo er ein Waisenhaus und eine Lateinschule errichtete, und unterrichtete Theologiestudenten. 1808 wurde er von Napoleon, der Polen besetzt hatte, des Landes verwiesen. Daraufhin ließ sich Klemens Hofbauer in Wien nieder. Besonders aufopferungsvoll kümmerte er sich hier um Bedürftige und Kranke. Um das Los vieler einsamer und allein gelassener Menschen zu lindern, führte er die von der Bevölkerung bald besonders geschätzten Hausbesuche ein. Durch Heimabende und christliche Leihbibliotheken konnte er zahlreiche Menschen für seine Weltanschauung gewinnen. Wegen seiner recht offenen Predigten wurde er in der Zeit des Vormärz von der Polizei des Staatskanzlers Metternich bespitzelt. Er hatte engen Kontakt zum Kreis jener romantischen Dichter, die sich in Wien niedergelassen hatten (Schlegel, Brentano, Eichendorff). Die sterblichen Überreste des Patrons von Wien (seit 1914) wurden zuletzt in der Wiener Kirche Maria am Gestade beigesetzt. + 15. 3 1820.
Merbod (Marbod, Merbot), Einsiedler und Seelsorger in Alberschwende im Bregenzer Wald (Vorarlberg), erfreute sich bei seinen Pfarrkindern, es waren vielfach Hirten- und Viehzüchterfamilien, großer Beliebtheit. Eines Tages fand man ihn mit tiefen Wunden am Kopf tot auf dem Boden liegend. Er war das Opfer von Raubmördern geworden. + 23.3.1110.
Rupert, Abtbischof in Salzburg, + 27.3. um 720, siehe 24.9. Wetterregel: "Ist zu Rupert der Himmel rein, so wird er's auch im Juli sein."
Maria Restituta Kafka (Taufname: Helene/Jelena), eine Schwester der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe (Hartmann-Schwestern)“, gehört zu jenen christlichen Bekennern, die während der Herrschaft des Nationalsozialismus für ihre Überzeugung in den Tod gegangen sind. Sie stammte aus Hussowitz bei Brünn in Mähren. In Wien, wo „Schwester Resoluta“, wie man sie wegen ihres resoluten Auftretens scherzhaft nannte, 23 Jahre lang als Kranken- und Operationsschwester tätig war, wurde sie wegen ihrer klaren Aussagen von den neuen Machthabern ständig mit Misstrauen beobachtet. Als ihr Spital 1938, nach dem Anschluss, aus öffentlichen Mitteln umgebaut wurde, widersetzte sie sich der Anordnung von Seiten der städtischen Behörden, alle Kreuze aus dem Krankenhaus zu entfernen. Schwester Restituta hängte eigenhändig in jedem Krankenzimmer ein Kruzifix auf. Die NS-Verwaltung forderte ihre Abberufung, der Orden weigerte sich, dem Befehl nachzukommen, Restituta blieb. Doch was noch blieb, war der Hass der Nationalsozialisten. - Jahre später kam dann die Antwort. Spitzel hatten bei ihr ein von einem Soldaten verfasstes Spottgedicht gegen das NS-Regime gefunden. Die Schwester wurde von der Gestapo verhaftet. Nach einem Schauprozess wegen „Hochverrats“ lautete das Urteil: Tod durch Enthauptung. Aus der Todeszelle schrieb die tapfere Frau: „Gott legt uns nicht mehr auf, als wir ertragen können.“ Am 30. März 1943 wurde Schwester Maria Restituta durch das Fallbeil hingerichtet.
Gerold war ein reich begüterter Adeliger im Großen Walsertal im heutigen Vorarlberg. Er verschenkte seinen ganzen Besitz und gründete die Propstei Frisun im Walgau, die später nach ihm St.Gerold benannt wurde. Er selber aber lebte fortan in der Einsamkeit der Berg-welt des Großen Walsertals. Er starb an einem 10.4.um 978. - Am 19.April 1663 wurden seine Gebeine in die Kirche von Frisun übertragen. Der fromme Einsiedler wird besonders in den Diözesen Feldkirch und Einsiedeln verehrt..
Florian, der wohl bekannteste und beliebteste österreichische Heilige, stammte aus (dem heutigen) Zeiselmauer in der Provinz Norikum und war in einer christlichen Familie aufgewachsen. Er hatte im römischen Heer eine hohe Offiziersstelle inne und war zuletzt zum Leiter der Kanzlei des kaiserlichen Statthalters in Lauriacum (dem heutigen Lorch in Oberösterreich), der Hauptstadt von Norikum, ernannt worden. Damit war er der höchste Beamte der Provinz.. Als unter Diokletian auch in Norikum Anhänger der christlichen Lehre ins Gefängnis geworfen wurden, wollte Florian den Unglücklichen helfen und plante ihre Befreiung. Bei dem Versuch, heimlich in den Kerker zu gelangen, wurde der Helfer aber festgenommen und vor den erstaunten Statthalter, seinen direkten Vorgesetzten, gebracht. Da Florian sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören und den Göttern zu opfern, der Statthalter ihn aber wie die anderen Christen behandeln musste, wurde der Bekenner gefoltert und mit einem Mühlstein um den Hals am 4. Mai 304 in die Enns geworfen. Sein Leichnam wurde von der christlichen Witwe Valeria geborgen. Im 8. Jhdt ließen Passauer Bischöfe über der Begräbnisstätte Florians und der anderen Märtyrer von Lorch, für die er sein Leben eingesetzt und verloren hatte, das Stift Sankt Florian errichten. Der Märtyrer ist der Heilige der Bayern, Österreicher, Böhmen und Ungarn. Im 15.Jhdt wurde er zum Patron gegen Feuergefahr und Hochwasser auserkoren. Später wählte man den „Wasserkübelmann“ zum Schutzheiligen der Feuerwehr. Außerdem ist Florian Patron von Oberösterreich bzw. der Diözese Linz, von Bologna und Krakau, Patron der Kaminkehrer, der Schmiede, Seifensieder, Hafner, Bierbrauer und Böttcher (Fassbinder) sowie Schutzheiliger gegen Dürre, Sturm und für das Heilen von Brandwunden. + 4.5.304. Wetterregel: „Der Florian, der Florian, noch einen Schneehut tragen (oder: Schneemann setzen) kann!“ „Florian und Gordian (10.4.) richten oft noch Schaden an.“
Ottokar III., Markgraf von Traungau, ließ am Semmering-Pass ein Hospital erbauen und übergab 1163 seinen Besitz Vorau (Steiermark) an Erzbischof Eberhard von Salzburg, damit dieser dort ein Augustiner-Chorherrenstift errichte. + 1164.
Joachim Tabernitz war Pfarrer von Inzersdorf in Niederösterreich. Mit großem Einsatz bemühte er sich, die abgefallenen Pfarrangehörigen zum katholischen Glauben zurückzuführen. Doch er wurde von aufgebrachten evangelischen Weinbauern getötet. + 11.5.1617.
Regentraud (Regintrud) lebte in der ersten Hälfte des 8. Jhdts und war Mitbegründerin des Klosters auf dem Nonnberg in Salzburg und möglicherweise dessen (vierte) Äbtissin.
Ilga (Elga) von Schwarzenberg lebte als Einsiedlerin in Vorarlberg. Nach ihr ist die Ilga-Quelle benannt, die Augenkranken Heilung bringen soll. + um 1115
Hartwig (Hertwig, Hartwich), Erzbischof von Salzburg, erneuerte die baufällige Domkirche und ließ den Menschen während der Pestepidemie (als Pest wurden damals die verschiedensten Seuchen bezeichnet) und Hungersnot im Jahre 994 jede erdenkliche Hilfe zukommen. 996 erhielt er vom Kaiser für die Stadt an der Salzach das Markt- und Münzrecht. + 14.6. (5.12.?) 1023
Gebhard, Erzbischof von Salzburg, hochgebildet und allseits geachtet, gründete die Abtei Admont und das Bistum Gurk (Kärnten). Weil er im Investiturstreit auf der Seite des Papstes stand, musste er 1077 in die Verbannung gehen. + 15.6.1088..
Hemma von Gurk, die Patronin Kärntens, ist neben Notburga von Rattenberg (siehe 13.9.) die wohl bekannteste österreichische Heilige. Auf Abbildungen wird sie immer wieder Almosen austeilend dargestellt, und Gaben austeilen, den Armen helfen, Gutes tun, darin bestand das Leben der großen Kärntnerin. Hemma war in glücklicher Ehe mit dem Grafen Wilhelm von der Sann verheiratet. Doch der Gatte starb früh, ihr einziger Sohn wurde ermordet. Verbittert zog sich die allein Gelassene aus der Gesellschaft zurück und verwendete ihr Vermögen nur noch für Werke der Nächstenliebe und für religiöse Stiftungen. Sie ließ u.a. das Kloster Gurk (Kärnten) erbauen und schuf die Grundlage für die Errichtung der berühmten Abtei Admont im Ennstal (Steiermark). Die Wohltäterin starb am 29. Juni 1045 im Alter von 65 Jahren. Ihre Reliquien werden in der Krypta des Doms von Gurk, einer der schönsten romanischen Kirchen Österreichs, aufbewahrt. Hemma ist Patronin von Kärnten (Diözese Klagenfurt-Gurk), gegen Augenleiden und Schutzheilige für eine glückliche Geburt
Gerhoh von Reichersberg, seit 1118 Domherr in Augsburg, trat in Wort und Schrift für eine Reform der Kirche ein und musste dafür zahlreiche Verfolgungen hinnehmen. Nur Erzbischof Konrad I. von Salzburg unterstützte seine Ideen und ernannte ihn 1132 zum Propst des Chorherrenstiftes Reichersberg in Oberösterreich. Doch wegen seines Kampfes für eine Erneuerung der Kirche wurde Gerhoh verbannt und konnte erst, kurz vor seinem Tod am 27.Juni 1160, in sein Stift zurückkehren.
Maria ("Mitzerl") Lichtenegger verlebte ihre Kindheit in St. Marein nahe der steirischen Landeshauptstadt Graz. Ihr Leben war so voller Unschuld, dass man hätte meinen können, sie sei ein Engel. Eines Tages erzählte das junge Mädchen, dass Jesus, als sie vor dem Tabernakel kniete, zu ihr gesprochen habe: "Mein Kind, wenn die schönsten Blumen blühen, die Lilien und Rosen, dann wirst du bei mir sein." Und so kam es dann auch. Im Mai 1923, sie war noch nicht 17 Jahre alt, erkrankte das Mädchen schwer. Sie musste die schlimmsten Schmerzen erdulden, doch alles ertrug sie gottergeben, immer mit einem freundlichen Lächeln für die Mitmenschen auf den Lippen. Bevor sie am 8. Juli 1923 starb, sagte sie noch: "Ich weiß, ich muss sterben, aber der Gedanke, zu meinem lieben Jesus zu kommen, erfüllt mein Herz mit Freude."
Franz Jägerstätter, Bauer und Mesner in St.Radegund in Oberösterreich, war ein gläubiger Katholik. Weil er sich weigerte, für eine ungerechte Sache in den Krieg zu ziehen, wurde er wegen "Zersetzung der Wehrkraft" zum Tode verurteilt und am 9.August 1943 durch das Fallbeil hingerichtet.
Franz Reinisch, 1903 in Feldkirch im österreichischen Vorarlberg geboren, war 1928 zum Priester geweiht und zwei Jahre später Mitglied des Palottinerordens geworden. Da er sich nicht scheute, gegen den Nationalsozialismus Stellung zu beziehen, erhielt er 1940 Predigt - und Redeverbot. Zu Ostern 1942 wurde er zur deutschen Armee einberufen. Nur wenige Monate sollte sein Leben nun noch dauern. Als er den Fahneneid auf Adolf Hitler verweigerte und dies mit sehr offenen Worten begründete, wurde er verhaftet und ins Wehrmachtsgefängnis Berlin-Tegel überwiesen. Das Reichskriegsgericht verurteilte den Priester zum Tode. Am 21. August 1942 erfolgte die Hinrichtung. Pater Reinisch hatte nach seiner Verurteilung vor dem Gericht öffentlich erklärt: "Ich bin kein Revolutionär, das heißt ein Staats- und Volksfeind, der mit Faust und Gewalt kämpft; ich bin ein katholischer Priester, der die Waffen des Geistes und des Glaubens gebraucht. Und ich weiß, wofür ich kämpfe."
Gebhard, Bischof von Konstanz, entstammte dem Geschlecht der Grafen von Bregenz (Vorarlberg). Von Kaiser Otto II. wurde er als 30-Jähriger zum Bischof von Konstanz ernannt. Seine besondere Sorge galt den Armen seiner Diözese, vor allem den Bergbauern in den abgelegenen Gebieten des Schwarzwaldes. Den Großteil seines persönlichen Einkommens verwendete er für die Errichtung von Kirchen und Hospizen. Der eifrige Seelenhirte starb am 27. August 995. - Gebhard ist der Patron von Vorarlberg (Diözese Feldkirch) und Schutzheiliger gegen Halsleiden. In der Reformationszeit wurden seine vorher noch hoch verehrten Reliquien in den Bodensee geworfen. - Im deutschen Regionalkalender ist sein Gedenktag gemeinsam mit Bischof Konrad von Konstanz am 26.11. eingetragen.
Alexis (Alexius) von Tamsweg und Gefährten, Franziskanerbrüder, wurden während der Ersten Türkenbelagerung Wiens von Muselmanen im Wiener Wald aufgegriffen und getötet. ++ 6.9(?)1529.
Otto, Bischof von Freising, war der Sohn von Markgraf Leopold III. von Österreich (siehe 1.11.). Er reformierte das religiös-sittliche Leben in seinem Bistum und wandte vor allem der Ausbildung des Klerus große Aufmerksamkeit zu. Der Grundgedanke seines Wirkens war immer das Maßhalten, auch im religiösen Leben. Fanatismus war ihm fremd. In seinen Schriften vertrat er die Harmonie von geistlicher und weltlicher Gewalt. In die Geschichte ging der Babenberger vor allem durch seine bleibende Leistung als Schriftsteller ein. Am berühmtesten wurde seine Universalchronik in acht Büchern. + 22.9.1158
Rupert von Salzburg ist einer der bedeutendsten österreichischen Heiligen. Er stammte aus Worms in der heutigen Pfalz und war um 700 in das damals zu Bayern gehörende Gebiet an der Salzach gekommen. Schon 200 Jahre früher hatte hier in den Donauprovinzen des Römischen Reiches das Christentum Fuß gefasst, doch in den Wirren der Völker-wanderungszeit wurde alles wieder zunichte gemacht. In den Ruinen der Römerstadt Iuvavum gründete Rupert nun das Männerkloster St. Peter, das älteste Kloster auf österreichischem Boden, und das Frauenkloster auf dem Nonnberg, als dessen erste Äbtissin er seine Nichte Erentrudis (siehe 30.6.) einsetzte. Als Glaubensbote entfaltete Rupert bei den meist noch heidnischen Bayern mit seinen Begleitern eine überaus segensreiche missionarische Tätigkeit. Vom Bayernherzog bekam er das, was vom römischen Iuvavum übrig geblieben war und dazu einen Teil der Salzquellen geschenkt, damit die Bewohner auch eine wirtschaftliche Existenzgrundlage haben sollten. Der erfolgreiche Bayernmissionar wurde schließlich zum ersten Bischof von Salzburg ernannt, das aus den Ruinen des alten Iuvavum langsam entstanden war. Um das Jahr 720 (an einem 27.März) ging Ruperts erfolgreiches Leben zu Ende. Am 24. September 774 wurden seine sterblichen Überreste in den Salzburger Dom übergeführt. Ruperts Bedeutung für Salzburg ist kaum hoch genug einzuschätzen. Daher wurde er auch zum Patron von Land und Erzbistum Salzburg erwählt und schließlich auch zum Patron des Salzbergbaus, der seiner Stadt den Namen gegeben hat.
Giselher (Gislar) und Kuniald wirkten im 8. Jhdt an der Seite von Bischof Rupert als Glaubensboten in Salzburg. Sie sollen auch in der Gegend um Wien bei den Awaren missioniert haben.
Thiemo (Dietmar), Erzbischof von Salzburg, wurde zuerst von den Mönchen von St.Peter wegen seiner Reformfreudigkeit vertrieben, dann von weltlichen Stellen, weil er im Investiturstreit auf der Seite des Papstes stand, angefeindet. Während des Ersten Kreuzzugs fiel er bei Askalon in die Hände der Seldschuken und wurde von ihnen zu Tode gequält. + 28.9.1102.
Werner, Abt von Wilten bei Innsbruck, wirkte durch seinen starken apostolischen und karitativen Einsatz beispielgebend für seine Mitbrüder und wurde schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. + 1.10.1332.
Jakob Rem, ein Jesuitenpater aus Bregenz (Vorarlberg), gründete 1574 in Dillingen an der Donau (Schwaben) die erste "Marianische Kongregation" in Deutschland. Durch seine aufrichtige, fast kindliche Frömmigkeit war er ein Vorbild für seine Mitmenschen. + 12.10.1618.
Franz Alexander Kern (On: Jakob), 1897 in Wien geboren, hatte schon als Kind den sehnlichsten Wunsch, Priester zu werden. Er besuchte schließlich das Knabenseminar in Hollabrunn (Niederösterreich), musste aber 1915, er war jetzt 18 Jahre alt, in den Weltkrieg einrücken. 1916 wurde er so schwer verwundet, dass er nicht mehr an die Front zurückkehren konnte und daher 1917 wieder in das Priesterseminar eintreten durfte. Die Kriegsverletzung aber sollte nie mehr ausheilen. Nach dem Ende des Krieges trat der junge Geistliche in das Prämonstratenserstift Geras im Waldviertel ein und wirkte voller Hingabe als Seelsorger seiner Pfarre. Doch dann brach die Kriegsverletzung wieder auf, er kränkelte ständig und erlitt große Schmerzen. Alle Leiden ertrug er mit einer bewundernswerten Geduld und opferte sie Gott auf. Am 20. Oktober 1924, an dem Tag, an dem Bruder Jakob, wie er jetzt im Kloster hieß, seine Ordensgelübde hätte ablegen sollen, schloss er für immer die Augen.
Leopold III., Markgraf von Österreich, trug maßgeblich zur späteren Größe seines Heimatlandes bei. Der charakterlich und geistig hochstehende Babenberger wurde um 1075 geboren. Verheiratet war er mit Agnes, der Tochter Kaiser Heinrichs V., was viel über Leopolds politische Bedeutung aussagt. Aus der sehr glücklichen Ehe mit der Kaisertochter gingen 18 Kinder hervor. - Im Investiturstreit stand der Babenberger, trotz seiner Verwandtschaft mit dem Kaiser, immer treu zum Papst. Auf Grund seines hohen Ansehens wurde dem Markgrafen sogar die Kaiserkrone angeboten, ein Ansinnen, das er aber bescheiden zurückwies. Vom Papst erhielt Markgraf Leopold wegen seines beispielgebenden Lebens den Titel "Filius Sancti Petri", d.i. "Sohn des hl Petrus". Leopold III. ist der eigentliche Begründer der Größe Österreichs. Er war der Erneuerer der Stifte Melk und Klein-Mariazell im Wienerwald sowie Gründer des Stiftes Heiligenkreuz und seiner Residenzstadt Klosterneuburg. Am 15. November 1136 kam der hervorragende Landesfürst durch einen Jagdunfall ums Leben. Kaiser Leopold I.(von Habsburg) erhob seinen Namenspatron 1663 zum Landespatron von Österreich. (Vorher war es Koloman). Weiters ist Leopold Patron von Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie der Diözesen St.Pölten und Klagenfurt-Gurk. Bauernregel: "Sankt Leopold ist dem Altweibersommer hold."
Modest(us), Glaubensbote in Kärnten; wurde von Bischof Virgil von Salzburg (siehe 24.9.) vor dem Jahr 767 mit mehreren Gefährten auf Bitten des Bayernherzogs zu den heidnischen Karantanen gesandt, um dort das Evangelium zu verkünden. 752 errichtete er an der Stelle der ehemaligen römischen Bistumsstadt Virunum die Kirche Maria Saal (Sancta Maria in solio, d.i. Maria auf dem Thron) und an der Stelle der alten Römerstadt Teurnia (westlich von Spital a.d.Drau) die Kirche St.Peter im Holz. Zwei Jahrzehnte lang war Modestus in Karantanien erfolgreich für die Verbreitung des christlichen Glaubens tätig. + 5.12.um 772.